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Blueprint AHA

ICM-Konzept für die multimediale Kursgestaltung zur Förderung eines flexibleren Zeitmanagements unter Anwendung von Blended Learning

Um möglichst vielen Studierenden aus dem In- und Ausland, trotz fehlender Vorkenntnisse, das Studium Applied Image and Signal Processing zu ermöglichen, werden Brückenmodule angeboten, um das fehlende Vorwissen zu kompensieren. Da diese Module zusätzlich zum regulären Studium vorgeschrieben werden, ergibt sich für die Studierenden ein erhöhter Arbeitsaufwand, zusätzlich begleitet von einem höheren Maß an Präsenzstunden. Für den Kurs "Hardware Oriented Signal Processing" wurde ein Format erstellt, welches die Präsenzzeiten für den Kurs drastisch reduziert, indem diese für die wirklich notwendige praktische Arbeit genutzt wird, während der theoretische Inhalt in einer asynchronen Phase von den Studierenden selbständig erarbeitet wird. Das Format Blueprint AHA basiert auf einem Inverted Classroom Model, bei welchem sich die Studierenden selbstständig auf die Präsenzphase vorbereiten. Während der Präsenzeinheiten werden neben praktischen Übungen offene Fragen geklärt, wobei sich die Studierenden die theoretischen Inhalte vorab selbst erarbeiten. Die Inhalte sind multimedial aufbereitet, von verschiedener Art (u.a. Videos, Texte, Simulationen) und durch kurze Überprüfungen gefestigt. Das Feedback der Studierenden nach der ersten Durchführung im Wintersemester 2021 war sehr positiv. Speziell die Möglichkeit zur Individualisierbarkeit des Kurserlebnisses durch die Kursteilnehmenden selbst (freie Wahl der Medien der theor. Inhalte, zeitliche Gestaltung) wurde positiv hervorgehoben.

 

 

Kursablauf

Ein Kernelement von AHA ist der Kursablauf, visuell dargestellt in einer Zeitleiste (im folgenden Roadmap; als Link verfügbar). Diese Timeline beinhaltet den gesamten Ablauf des Kurses, aufgeteilt in die verschiedenen Kapitel, mit den ihnen zugehörigen Themen. Für HOSIL sind insg. fünf Kapitel umgesetzt: Einführungskapitel (C1), drei aufeinander aufbauende fachliche Kapitel (C2-C4) und ein Abschlusskapitel (C5). C1 besteht aus der Einführung in den Kurs, mit allen organisatorischen Rahmenbedingungen, und die Einführung in die Belange der Präsenzlehre. Die fachlichen Kapitel beschäftigen sich mit Signalen (C2), Operationsverstärker (C3) und Analog-zu-Digital- (ADC) und Digital-zu-Analog Konvertern (DAC) (C4). C5 ist das einzige notengebende Kapitel und beinhaltet die Abgaben, die Klausur und das abschließende Kursfeedback der Studierenden. Der Kurs ist so gestaltet, dass die Studierenden alle Kapitel (C1-C4, ausgenommen Abschlusskapitel) selbstständig durcharbeiten können. Eine Notwendigkeit zur Interaktion mit anderen Personen ist nicht zwingend notwendig. Um einen Lernfortschritt zu garantieren, sind nach jedem einzigen Thema, sogenannte Quizzes, eingebaut. Diese Überprüfungen haben einen formativen Charakter, d.h. diese sind kein Bestandteil der Note. Jede Selbstüberprüfung kann so oft wiederholt werden, bis diese positiv abgeschlossen wird. In der Selbststudienphase sollen die Studierenden die Möglichkeit haben, so viele Fehler zu machen zu dürfen, wie notwendig sind, um die Themen zu verstehen. Abhängig von den behandelten Themen werden verschiedene Formate zur Erfolgskontrolle genutzt, wie Single- oder Multiple Choice, Zuordnungen oder Rechenaufgaben. Um ein Überspringen von Themen zu unterbinden, ist der Fortschritt im Kurs an das Bestehen der Selbstüberprüfungen gebunden. Im ganzen Kursverlauf gibt es insgesamt nur drei zeitliche Abhängigkeiten (M1-3). Die erste Abhängigkeit (M1) ist der erste Präsenztermin. Zu diesem Zeitpunkt müssen die Studierenden C3 abgeschlossen haben. Ähnlich muss zum zweiten Präsenztermin (M2) C4 abgeschlossen sein. Die dritte Abhängigkeit (M3) ist der Termin der Klausur, zu welchem die Studierenden spätestens die geforderten Abgaben der Präsenzphase (in C5) abgegeben haben müssen. Ohne eine Abgabe ist eine Teilnahme an der Klausur nicht möglich.
In der Timeline sind zu jedem Thema weitere Informationen vermerkt. Zu jedem Thema ist angegeben, welche Medien und Ressourcen zur Verfügung gestellt sind. Abhängig vom Thema varieren diese. Mehr dazu unterhalb.


 

Impressionen

Um den Kurs für alle Studierenden leicht zugänglich zur Verfügung zu stellen, ist der Kurs im Learning Managment System (LMS) Moodle der FHS als Kurs angelegt. Das zur Verfügung gestellte LMS stellt einen Großteil der notwendigen technischen Bedingungen zur Verfügung, wie die u.a. Einstellungen zu bedingten Fortschritt, Quizzes, Einbettung von externen Medien, Dokumentenablage, Abgaben und Notenverwaltung.

Für den Kurs wurden verschiedene Medien erstellt, welche den angeleiteten Lernprozess unterstützen. Neben klassischen Unterlagen (Dokumente, Rechenaufgaben) wurden auch, motiviert durch [2] Videos, nach Ablauf wie in [1] beschrieben, erstellt. Angefügt ist das Einführungsvideo. Dieses soll einen Überblick über den Kurs gegeben.

Unterhalb ist ein Ausschnitt aus dem Moodle-Kurs zu sehen. Die drei Aufnahmen zeigen a.) die Kursseite, b.) das Einführungskapitel und c.) das Einführungskapitel mit Fortschritt.

Kurs ausprobieren

Konzepte können immer schön beschrieben werden. Evaluationen können auch immer sehr schön dargestellt werden. Am besten lässt sich ein Format doch am besten beurteilen, wenn es sich ausprobieren lässt! Unter folgendem Link stellen wir eine Test-Umgebung mit einem Ausschnitt aus dem Kurs Hardware Oriented Signal Processing zur Verfügung. Der verlinkte Moodle Kurs ist öffentlich zugänglich. Überzeugen Sie sich selbst von der Art und Weise, wie wir den Studierenden das Lernen erleichtern (wollen).

Für den Demo-Kurs haben Sie zwei Optionen:

  • Zugang als Gast: Sie brauchen nichts zu tun. Leider können Sie, technisch bedingt, nicht über die erste Überprüfung hinaus. Klicken Sie hier und wählen Sie Log in as a guest.
     
  • Anlegen eines Users: Legen Sie hier einen Nutzer an. Wir verstehen, wenn Sie nicht Ihre richtigen Zugangsdaten angeben möchten. Nutzen Sie daher gerne Disposable Mails, wie https://10minutemail.com/. Nach Bestättigung des Accounts klicken Sie hier, klicken Sie auf das Zahnrad am oberen rechten Rand und wählen Sie Mich in diesem Kurs einschreiben aus. Jetzt können Sie alle Funktionalitäten des Kurs nutzen.

 

Referenzen

[1]  D. A. Gray, eLearning video making 101: foundational systems, processes and insights for learning professionals and educators, 1st edition. eLearningVideoMastery.com, 2017.
[2]  J. Blount, The virtual training: the art of conducting powerful virtual training that engages learners and makes knowledge stick. Hoboken, New Jersey: John Wiley & Sons, 2021.
[3]  J. Handke and A. Sperl, Eds., Das inverted classroom model: Begleitband zur ersten deutschen ICM-Konferenz. München: Oldenbourg, 2012.
[4]  M. Uray and I. Krall, “ICM-Konzept für die multimediale Kursgestaltung zur Förderung eines flexibleren Zeitmanagements unter Anwendung von Blended Learning,” presented at the “Inverted Classroom and beyond” meets Tag der Lehre, Paderborn, Germany (Online), Feb. 2022.

Kontakt

Haben Sie Fragen, Feedback oder einfach Interesse an einem Austausch? Wir freuen uns über jede Kontaktaufnahme!

DI Martin Uray, BSc
E:  martin.uray@fh-salzburg.ac.at
W: https://its.fh-salzburg.ac.at/ueber-uns/lehrende/detail/uray/
W: https://martin.uray.at